08.10.2008

Wittichenauer Wolfswelpe eingeschläfert

Blinder Wolfswelpe eingeschläfert - Test soll Herkunft klären Dresden/Görlitz (dpa/sn)

Der vor zwei Wochen in Wittichenau(Landkreis Bautzen) eingefangene Wolfswelpe ist am Mittwoch im Görlitzer Tierpark eingeschläfert worden. Der Gesundheitszustand des etwa fünf Monate alten weiblichen Tieres hätte ein
tierschutzgerechtes Weiterleben nicht zugelassen, teilte das Umweltministerium in Dresden mit. Das Tier war fast vollständig blind und hatte zudem einen gebrochenen Vorderlauf. Es hätte weder artgerecht mit anderen Wölfen in einem Gehege gehalten werden noch in freier Wildbahn überleben können.

Der tote Welpe werde nun im Leibnitz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin untersucht, um zu klären, ob die Blindheit angeboren oder Folge einer Verletzung war. Mit einem Ergebnis werde frühestens Ende der Woche gerechnet. Bisher unklar ist die Herkunft des Tieres. Mit einer gentechnischen Untersuchung wurde ein Institut in der Schweiz beauftragt, hieß es.

Im sächsischen Teil der Lausitz leben nach derzeitigen Erkenntnissen vier Wolfsrudel. In Brandenburg, in der Zschornoer Heide zwischen der Autobahn A 15 und Bad Muskau, gibt es seit 2007 den Nachweis für ein Wolfspaar. Die aktuelle Zahl der Wölfe in der Lausitz wird auf rund 40 geschätzt.

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