24.02.2007

Rotwildersatz für ein Gatter in Groß-Düben

Am 24.02.07 wurden dem Betreiber des Rotwildgatters in Groß-Düben zwei Stück Rotwild übergeben.

Die Tiere sind der Ersatz für ein Alttier und ein Schmaltier, die Anfang Januar 2007 vom Wolf gerissen wurden. Der Verein Freundeskreis Wölfe in der Lausitz e.V. übernahm den Transport  der Tiere von einem Gehege in Schönau nach Groß-Düben. Der 2004 gegründete Verein unterstützt das sächsische Wolfsmanagement bei der Reduzierung von Konflikten, die im Zusammenleben mit Wölfen entstehen, um die Akzeptanz des Wolfes in der Bevölkerung zu fördern. Die beiden je 400 EUR teuren beschlagenen Rotwildkühe, die der Gatterwildbetreiber in Groß Düben als Entschädigung erhielt, wurden von der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V. finanziert. Seit Vorkommen der Wölfe in der Lausitz im Jahr 1998 belaufen sich die Ersatzzahlungen für durch Wölfe verursachte Verluste an Nutztier- und Wildgatterbeständen auf insgesamt rund 17.360,00 EUR. Davon wurden 5.600,00 EUR von der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V. bezahlt. Im Vergleich zu Kormoran- oder Fischotter sind die Ersatzzahlungen gering. Ihre Bedeutung in Hinblick auf die Akzeptanz des Wolfes ist indes sehr groß. Den richtigen Ansatzpunkt sehen Fachleute aber vor allem in der Prävention von Schäden. Im Wolfsgebiet kann und muss mit geeigneten Schutzmaßnahmen effektiv dafür gesorgt werden, dass Wölfe nicht an Gehegewild oder an Schafe und Ziegen herankommen. Am Rotwildgatter in Groß-Düben wird mit finanzieller Unterstützung durch den Freistaat ein Drahtgeflecht entlang des Zaunes flach auf dem Boden ausgelegt und mit Erdankern befestigt. Dadurch wird ein Untergraben des Zaunes verhindert.

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