25.07.2008

Stand Juli 2008

Im sächsischen Teil der Lausitz leben nach derzeitigen Erkenntnissen vier Wolfsrudel.

Das Neustädter-, das Nochtener- und das Daubitzer Rudel haben, wie in den letzten Jahren, ihre Kerngebiete auf dem Truppenübungsplatz »Oberlausitz«.
Südlich des Neustädter Rudels, im westlichen Teil des Biosphärenreservates »Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft«, wurde am 18.06.08 ein ca. 4-5 Wochen alter Welpe durch ein Foto nachgewiesen. Da die bekannten 3 sächsischen Wolfsrudel zeitgleich in den bisher bekannten Rudelterritorien nachgewiesen wurden, kann nunmehr von einem vierten Rudel in Sachsen ausgegangen werden. Das neue Wolfsrudel wird als »Milkeler Rudel« bezeichnet.

Auch im Neustädter – und Nochtener Rudel gibt es Nachweise von Welpen. Am 21.06.08 wurden im Revier des Neustädter Rudels Welpenspuren dokumentiert, inzwischen ist bekannt, dass es sich um mindestens 5 Welpen handelt.
Im Nochtener Rudel wurden 8 Welpen am 09.07. durch Filmaufnahmen nachgewiesen. (Standbilder aus den Aufnahmen sind in Kürze im Internet unter www.wolfsregion-lausitz.de zu sehen).
Für das Daubitzer Rudel steht der Nachweis von Welpen noch aus.

Die Anzahl der Wölfe, die in den vier sächsischen Rudeln leben, kann erst abgeschätzt werden, wenn für alle Rudel ermittelt werden kann, wie viele Welpen geboren wurden. Neben den Eltern befinden sich – nach derzeitigem Kenntnisstand -  im Neustädter- und Daubitzer Rudel noch jeweils mindestens 2 Jährlinge. Im Daubitzer Rudel konnte darüber hinaus auch der dreibeinige Wolf regelmäßig über Spuren nachgewiesen werden, der zuerst im Sommer 2007 als Jährling gefilmt wurde. Im Nochtener Rudel ist die Zahl der Jährlinge unbekannt.

In Südbrandenburg, im Gebiet der Zschornoer Heide zwischen der A 15 und Bad Muskau, ist seit 2007 ein Wolfspaar territorial bestätigt, ohne dass bisher Nachwuchs festgestellt werden konnte. Trotz des regelmäßigen Monitorings, das im Auftrag des Internationalen Tierschutz-Fonds (IFAW) durchgeführt wird, konnte auch in diesem Jahr bisher nicht geklärt werden, ob die Zschornoer Wölfe Welpen haben. Der IFAW wird das Monitoring in der Zschornoer Heide weiterführen und in Koordination mit dem Landesumweltamt Brandenburg (LUA) auf weitere Gebiete ausdehnen.

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