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Wolfshinweise melden

Wenn Sie denken einen Wolf gesehen zu haben oder weitere mögliche Wolfhinweise entdeckt haben, wenden Sie sich hierfür bitte an die Fachstelle Wolf.

Sichtungsmeldungen können auch direkt Online abgegeben werden. Dafür klicken Sie bitte auf Sichtung melden

Bitte nutzen Sie die Option der Online-Meldung nur für Sichtungsmeldungen. In dringlichen Fällen (z. B. verletztes Tier) informieren Sie die Fachstelle Wolf bitte telefonisch unter 0800 555 0 666.

Die sichere Bestimmung von Wolfsspuren, Wolfskot oder gar Wolfsrissen erfordert viel Fachkenntnis und Erfahrung. Gut dokumentierte und zeitnah gemeldete Wolfshinweise aus der Bevölkerung sind aber dennoch eine unverzichtbare Hilfe für das Sächsische Wolfsmonitoring.

Der typische Pfotenabdruck eines erwachsenen Wolfes ist mindestens 8 cm lang (ohne Krallen gemessen), hat eine länglich-ovale Form und die Krallen sind deutlich zu erkennen. Anhand einzelner Pfotenabdrücke lassen sich Wolf und Hund nicht unterscheiden, da viele Hunde ähnliche Pfoten haben. Zur Unterscheidung muss man der Spur über eine längere Strecke folgen. Wölfe laufen typischerweise im geschnürten Trab. Die Hinterpfoten werden bei dieser energiesparenden Gangart in die Abdrücke der etwas größeren Vorderpfoten gesetzt.

Die dabei entstehenden Doppelabdrücke sind in gleichmäßigen Abständen von mind. 50 cm (halbe Schrittlänge) in einer Linie wie an einer Perlenkette aufgereiht (geschnürt).

Dokumentation von Wolfsspuren:

  • Maße der Länge des Abdrucks (ohne Krallen) und der Schrittlänge
  • Fotos vom einzelnen Trittsiegel und des Spurverlaufes mit nebenliegendem Maßband

Die Wolfslosung enthält häufig Haare und Knochenstücke, teilweise auch Zähne und Hufe von Beutetieren. Der Kot ist in der Regel 2,5-4 cm dick und über 20 cm lang, kann aber durchaus auch schmaler und kürzer sein. Er wird zur Reviermarkierung häufig auf Wegen und Kreuzungen abgesetzt. 

Dokumentation von Wolfslosung:

  • Fotos mit Detailaufnahmen und Größenvergleich
  • Losung in Plastiktüten einfrieren

 

Während die Rissgutachter der Fachstelle Wolf für die Begutachtung von Nutztierrissen zuständig sind, sind es bei vermuteten Wildtierrissen speziell in der Rissbegutachtung geschulte Wildtierbeauftragte und Jäger. Kontaktieren Sie bei einem Wildtierriss einen Jäger, die untere Jagdbehörde (Landrats- oder Ordnungsämter der Landkreise und kreisfreien Städte) oder den Landesjagdverband, der einen ortsansässigen Wildtierbeauftragten informieren kann.

Mittelgroße und große Beutetiere, wie Rehe, Wildschweine, Rothirsche und auch Schafe tötet der Wolf meist mit einem gezielten Biss in die Kehle (Drosselbiss).

Riss Damwild © Fachstelle Wolf

Bei größeren Beutetieren wie Hirschen sind zudem auch häufig Verletzungen an den Flanken und Keulen feststellbar, die der Wolf dem Beutetier zufügt, um es zu Boden zu reißen.
Hunde sind meist weniger geübt. Sie beißen wahllos auf ihr Opfer ein und verursachen dadurch Bissverletzungen am ganzen Körper.
Nicht jedes tot aufgefundene Tier muss von einem Beutegreifer gerissen worden sein. Wildtiere verenden oft auch an Schwäche, Krankheiten oder an Verletzungen, die sie sich z. B. bei einem Autounfall zugezogen haben. Füchse, Greif- und Rabenvögel, die später an dem Kadaver fressen, verursachen ebenfalls Biss- und Fraßmuster.
Um den Kehlbiss und andere Bissverletzungen richtig zu erkennen, muss die Haut des toten Tieres abgezogen werden. Zur Untersucheidung von tödlichen Bissverletzungen und nach dem Tod des Tieres entstandenen Bisswunden unterscheiden zu können, braucht man viel Erfahrung. Speziell dafür wurden Rissbegutachter geschult.
Wenn vom Kadaver wegen fortgeschrittener Verwesung oder Nutzung nur noch wenige Reste übrig sind, ist eine Beurteilung nicht mehr möglich.

Dokumentation von Wolfsrissen:

  • Foto des Kadavers, Detailaufnahmen aller Verletzungen mit Größenvergleich (Maßband).
  • Erfassung von Spuren, Kot, Haaren im Umfeld des Kadavers, Fotos vom Lageplatz

Hier finden Sie die Protokolle zur Dokumentation von Wolfshinweisen. Wenn Sie zum Beispiel eine Wolfslosung finden, können Sie das Protokoll digital (oder ausdrucken und abfotografieren oder einscannen) ausfüllen und zusammen mit den Fotos an die Fachstelle Wolf oder das Lupus-Institut schicken.

 

Datenschutz:

Ihre Daten werden von der Fachstelle Wolf in Erfüllung ihrer Aufgaben gemäß den geltenden Bestimmungen zum Datenschutz verarbeitet. Weitere Informationen erhalten Sie unter folgendem Link:

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